Kleine Kinder und Babys erschweren es Müttern und Vätern, ihrem Beruf auch nach der Geburt nachzugehen. Auch möchten immer mehr frischgebackene Eltern zumindest in der ersten Zeit zuhause bleiben und die Jahre bis zum Kindergartenalter gemeinsam mit ihren Sprösslingen erleben. Für diesen Lebensabschnitt erhalten Familien in Deutschland eine finanzielle Unterstützung, das sogenannte Elterngeld. Damit wird die Sicherung der Lebensgrundlage gewährleistet und stellt eine Entgeltersatzleistung dar. Auch nach dem Mutterschutz wird das Elterngeld in der Republik Deutschland ausbezahlt, jedoch längstens für 14 Monate, nachdem der neue Erdenbürger das Licht der Welt erblickt hat.
Elterngeld 12 + 2 Monate
Für alle Kinder, die ab dem 1. Januar 2007 geboren sind, gilt das neue Gesetz zum Elterngeld und zur Elternteilzeit. Das frühere Erziehungsgeld wird dadurch ersetzt. Zwölf Monate wird die Unterstützung durch den Staat im Regelfall geleistet, zwei weitere Monate kann jedoch der Partner in Anspruch nehmen. Alleinerziehenden Müttern steht das Elterngeld für die vollen vierzehn Monate zu. Das vorangegangene Nettoeinkommen gilt als Basis für die Berechnung der finanziellen Entgeltersatzleistung. Dabei beträgt die Höhe des Elterngeldes mindestens 300,–€ monatlich. Ansonsten werden 65 – 100 % des letzten Nettogehaltes ausbezahlt, höchstens jedoch 1.800,–€.
Elterngeld NEU: Politische Ziele und Auswirkungen auf die Familie
Wenn Familien Nachwuchs erwarten und Elterngeld beantragen, soll die neue Gesetzeslage die finanzielle Lage der jungen Mütter und Väter abfedern. Ein zeitweiliges Ausscheiden aus dem Beruf ist somit für fast alle machbar, ein frühzeitiger Wiedereintritt ist jedoch angedacht. Somit muss nicht immer die Frau ihre Karriere für die Gründung einer Familie auf Eis legen und auch der berufliche Neubeginn nach höchstens zwölf Monaten fällt leichter. Während Akademiker vom Elterngeld NEU in Deutschland maßgeblich profitieren, erleiden Studenten und Arbeitslose mit dem anrechnungsfreien Sockelbetrag von einheitlich 300,–€ finanzielle Nachteile. Der Achterbahn-Effekt, der besagt, dass sich die Frau nach der Geburt in die ökonomische Abhängigkeit ihres Partners begibt, soll durch das Elterngeld abgefedert werden. Und auch bei jungen Vätern ist der Anreiz für gemeinsame Monate mit dem Nachwuchs umso größer, je geringer die finanziellen Einbußen ausfallen. Die Familie, noch lange kein Auslaufmodell und mit dem neuen Elterngeld auch wieder leistbar.