Fremdsprachenkenntnisse sind heute im Lebenslauf nicht mehr nur von Vorteil, sondern in vielen Fällen sogar ein Muss. Gleichzeitig kann es unglaublich bereichernd sein, sich in eine andere Sprache und damit oft auch in eine andere Kultur einzufinden. Aber wie lernt man eine Sprache am besten und einfachsten? Alle Forschungsergebnisse der letzten Jahre weisen darauf hin, dass es sehr viel mehr Sinn macht, eine Sprache wirklich zu „leben“, als einfach nur die Nase in Bücher zu stecken.
Besonders Kinder und Jugendliche, die in der Schule eher Schwierigkeiten mit neuen Sprachen haben, profitieren häufig sehr von einem Sprachkurs in einem Land, wo die Sprache auch wirklich gesprochen wird. Durch die tägliche Anwendung der Sprache fällt es vielen Menschen erwiesenermaßen deutlich leichter, diese als Ganzes zu begreifen und anzuwenden.
Das liegt natürlich auch daran, dass viele Kinder den klassischen Frontalunterricht als langweilig empfinden oder das Tempo bzw. die Lernmethoden einfach nicht für jeden gleich gut funktionieren. Und das hat gute Gründe. Ein Sprachunterricht etwa, der immer zur gleichen Zeit einmal die Woche stattfindet ist nicht besonders hilfreich für unser Gehirn, wie Sprachexpertin Judith Meyer im Interview mit der Zeit beschreibt. Durch die häufig angewendeten, starren Methoden, kann es leicht passieren, dass die Schüler nicht die nötige Motivation aufbringen können, sich wirklich in eine neue Sprache einzuarbeiten – hinzu kommt außerdem, dass der Sprachunterricht nur eines von vielen Fächern ist, wodurch die Herausforderung noch wächst.
Dementsprechend braucht es in vielen Fällen eine andere Methode um Schüler, vor allem, nachdem die Schulzeit bereits dem Ende zugeht oder vorbei ist, noch einmal zum Lernen einer neuen Sprache anzuregen. Hierfür eigenen sich Sprachreisen hervorragend.
Bei begleiteten Sprachreisen können Schüler zusammen mit Gleichaltrigen aus ihrem Heimatland ins Ausland reisen und dort für eine Weile komplett in die andere Kultur und Sprache eintauchen. Ob nach Nizza, an die Côte d’Azur, um die Französischkenntnisse aufzubessern, an den Küstenort Brighton nach Südengland, um Englisch zu lernen, oder ins spanische Málaga – durch den alltäglichen Austausch mit Muttersprachlern, egal ob beim Shoppen oder am Strand, und durch den Kontakt mit der lokalen Kultur lernen Schüler die Sprache auf natürlichem, organischen Weg fast wie nebenbei. Jedes Straßenschild und jede Speisekarte bieten einen Grund, neue Vokabeln zu lernen, um sich besser zurechtzufinden. Die Sprache wird zusammen mit der neuen Umgebung regelrecht aufgesaugt.
Zusätzlich kommt es zu Kontakt mit Schülern aus der ganzen Welt, die ebenfalls Sprachreisen wahrnehmen, wodurch auch hier noch einmal das Interesse an anderen Sprachen geweckt werden kann.
Und auch die Lernmethoden auf Sprachreisen unterscheiden sich deutlich von dem, was man aus dem heimischen Klassenzimmer gewohnt ist. Individualisiertes Lernen wird auf Fremdsprachenreisen großgeschrieben. Das bedeutet, dass zu Beginn der Reise nicht nur das aktuelle Sprachniveau ermittelt wird, auch die persönlichen Interessen werden erfragt. Die Fremdsprache wird also nicht nur in einem für den individuellen Schüler angenehmen Tempo erlernt, es wird auch Bezug auf bestimmte Themengebiete und Hobbies genommen.
So gibt es etwa spezialisierte Möglichkeiten wie Sprachreisen in Verbindung mit einem Fußballcamp beim Londoner Club Chelsea, eine Sprachreise nach Florida mit Surf Kurs oder auch Reisen in der englischen Countryside in Verbindung mit Reitunterricht.
Anbieter wie EF Education First setzen im Klassenzimmer auf eine ausgewogene Mischung aus lehrergeleitetem Unterricht von Muttersprachlern, multimediales Lernen, z.B. mit iPad und Computer, sowie Konversationsstunden mit Präsentationen und auf den Alltag bezogene Rollenspiele.
Dabei werden außerdem individuelle Lernfortschritte und Schwierigkeiten beim Erlernen der Sprache aufgezeichnet, wodurch der Unterricht noch einmal besser auf die Bedürfnisse einzelner Schüler angepasst werden kann. Die Aktivitäten, die im Anschluss an den Unterricht warten, sorgen dann nicht nur für die nötige Motivation beim Lernen, sondern auch für den wohlverdienten Spaß bei einer Sprachreise – sei es bei einem Volleyball Turnier, bei einer Poolparty, oder bei einem Barbecue am Strand.