In Österreich kommen jährlich von 1.000 Kindern ein bis zwei mit einer angeborenen Schwerhörigkeit auf die Welt. Die Frage, ist mein Kind schwerhörig, ist also nicht unberechtigt. Dennoch kann man in der heutigen Zeit dank der modernen Früherkennungsuntersuchungen rechtzeitig eingreifen, wenn die Eltern den Eindruck haben, dass das Kleinkind unter einem Hörproblem leidet. Das im Mutter-Kind-Pass festgelegte Hörscreening sollte dabei jedoch nicht die einzige Maßnahme sein, auch das aufmerksame Beobachten des Kindes kann sehr viel zur frühen Aufklärung eines Hörproblems beitragen. Die beiden am meisten vorkommenden Hörstörungen heißen Schallleitungsschwerhörigkeit oder Schallempfindungsschwerhörigkeit und haben demzufolge sowohl andere Ursachen, wie auch eine andere Methode der Behandlung zur Folge.
Ist mein Kind schwerhörig und lernt es trotzdem richtig sprechen?
Die große Sorge der Eltern eines schwerhörigen Kindes ist verständlicherweise die Sprachentwicklung. Sprechen lernen und hören sind fast untrennbar miteinander verbunden und sprechen können ist nicht nur wichtig, um sich verständlich zu machen. Auch die soziale Entwicklung hängt davon ab, ob man mit anderen Menschen kommunizieren kann. Kinder sind zwar auf der einen Seite sehr tolerant anderen gegenüber, aber manchmal auch etwas zu direkt. Für Kinder, die unter einem Hörproblem leiden, heißt dies, sich mit den Mitmenschen und mit einigen anderen Problemen auseinanderzusetzen. So erkennen Sie, ob Ihr Kind ein Hörproblem hat:
- Kleine Babys sollten auf laute Geräusche reagieren
- Kleinkinder, die nicht auf akustische Reize reagieren, sollten genau beobachtet werden
- Kinder, die ständig etwas falsch verstehen oder immer nachfragen, sich nicht konzentrieren können oder auch eine schlechte Sprachentwicklung haben, sollten ebenfalls dem Kinderarzt vorgestellt werden
- Wenn Kinder gebannt an den Lippen des gegenüber hängen, sollte man ein Hörproblem ausschließen lassen
Je früher das Kind in eine Behandlung kommt, desto besser ist es. Bei Kindern ist die sogenannte Hörbahnreifung im Alter von drei Jahren abgeschlossen. Bis dahin sind Heilungschancen bei festgestellten Hörschäden am Besten.
Ist mein Kind schwerhörig und welche Therapie gibt es?
Je nachdem, unter welcher Art der Schwerhörigkeit das Kind leidet, wird auch die Therapie unterschiedlich ausfallen. Am günstigsten können Schallleitungsstörungen behandelt werden. Hierbei können Medikamente zum Einsatz kommen, die das Problem beheben. Eine Operation ist bei dieser Schwerhörigkeit nur selten notwendig. Ist das Kind durch eine Schallempfindungsstörung schwerhörig, wird es mit einem Hörgerät versorgt, die heute in vielen hochwertigen Techniken erhältlich sind. Diese Hörgeräte gibt es online, die sogenannten Cochlea Implantate, die bereits im ersten Lebensjahr angewendet werden, müssen dagegen operativ eingesetzt werden. Wenn die normalen Hörgeräte nicht den gewünschten Erfolg bringen, kann dieser durch das operativ eingesetzte Hörschnecken-Hörgerät in den meisten Fällen erreicht werden.