Das Fernsehen gehört bei vielen Familien zum Alltag. Wie ist es allerdings um Kinder und Fernsehen bestellt? Wie viel Fernsehen pro Tag ist nicht schädlich und was sagt der Pädagoge dazu?
Wenn Kinder bereits im Kleinkindalter ihre „Serien“ haben, ist es höchste Zeit sich dem Thema „Kinder und Fernsehen“ zu widmen. Laut der GfK-Fernsehforschung sehen bereits Drei- bis Fünfjährige durchschnittlich 73 Minuten am Tag fern.
Wie viel Fernsehen ist „normal“?
Fernsehen gehört heutzutage genauso dazu wie Computer, Handys oder Flugzeuge. Sicherlich wäre es verkehrt, Kinder von diesen Medien auszuschließen – kommen sie doch eines Tages damit in Berührung. Wann aber ist das geeignete Alter, um mit Fernsehen anzufangen? Es gibt eigentlich kein richtiges Alter, um mit Fernsehen anzufangen. Jedes Kind entwickelt sich anders und auf unterschiedliche Weise. Fakt ist, wenn das Kind verstehen lernt und mit ganzen Sätzen sprechen kann, wird es sich auch fürs Fernsehen oder besser, die Geschichten darin interessieren. Das kann bei dem einen Kind bereits ab 2,5 Jahren sein, während das andere Kind erst mit über 3 Jahren soweit ist. Bemerken die Eltern das Interesse am Fernsehen, sollten Sie das Kind zuerst einmal behutsam aufklären. Das Kind sollte wissen, dass es nur eine kurze Zeit lang Fernsehen schauen darf. Zudem darf es nur Sendungen für Kinder anschauen.
Was und wie lange sollten Kinder im Fernsehen sehen dürfen?
Für die ganz jungen Fernseheinsteiger bietet es sich an, anfangs nur zehn bis zwanzig Minuten fernsehen zu lassen. Die Eltern sollte zudem anfangs das Kind beobachten. Die Aufmerksamkeit schwindet meist nach einer gewissen Zeit. Am besten ist es für das Kind, gemeinsam mit den Eltern fernzusehen. Das vermittelt Stabilität und Vertrauen. Um das Kind dann wieder wegzulocken, bieten sich anschließende Spielaktivitäten an. Auch sollte das Kind wissen, dass es nach einer bestimmten Zeit, beispielsweise wenn der Wecker läutet, aufhören muss mit dem Fernsehen.
Für kleine Kinder bieten sich Serien an, die keinen schnellen Bildwechsel haben. Zuschnelle Bildfolgen verwirren den kindlichen Verstand. Am besten sind auch Geschichten mit einem Erzähler für ein besseres Verständnis. Um unschöne Werbeeinblendungen zu vermeiden, bietet es sich an, einzelne Serien aufzunehmen und die Werbung wenn nötig wegzuschneiden.
Zusammenfassend sei also gesagt:
- Das richtige Maß hängt von der jeweiligen Entwicklung des Kindes ab
- 10-20 Minuten sind für den Anfang genug
- Eltern sollten die Kinder beim Fernsehen beobachten
- Es bietet sich an gemeinsam mit dem Kind fernzusehen
- Einzelne Serien können aufgezeichnet werden
- Serien mit schnellem Bildwechsel sind für kleinere Kinder nicht geeignet
Fazit: Während bei manchen Familien Fernsehen schon zum Ritual geworden ist, müssen sich andere erst damit abfinden und ringen mit ihrem Gewissen. Das kontrolliertes Fernsehen kein Teufelswerk mehr ist, dürften wohl heute fast alle wissen!