Das eigene Kind alleine in die Ferien zu schicken, fordert Eltern in vielerlei Hinsicht heraus. Loslassen und Vertrauen zu können, ist gerade bei jüngeren Kindern nicht immer leicht. Dennoch profitieren sie von Reisen ohne Eltern, denn diese fördern die Selbständigkeit und das Selbstvertrauen. Bei Sprachferien winkt zudem die Option, bei der Heimkunft mit ganz neuen Sprachkenntnissen zu glänzen. Worauf es beim Sprachurlaub ankommt:
Gelingt leichter: Sprachen lernen abseits der Schule
Fremdsprachen unterrichten Schulen in Österreich mit großer Sorgfalt. Englisch, Französisch oder auch Spanisch sollen die Kinder am Schluss ihrer schulischen Laufbahn so sicher wie nur möglich anwenden können. Auch derstandard.at berichtet über eine Studie, laut der 99,9 Prozent von Österreichs Kindern in der Schule eine Fremdsprache erlernen. Oft aber zeigt sich, dass der bildende Rahmen des Unterrichts alleine an seine Grenzen stößt. Kinder lernen hier zwar viele Vokabeln und erproben Kommunikation in einem geschützten Umfeld, sind mit echter Konversation jedoch schnell überfordert. Spracherwerb also sollte nicht nur in der Schule stattfinden, wenn es um nachhaltiges Lernen geht.

Fremdsprachige Bücher helfen beim Lernen, ersetzen echte Kommunikation jedoch nicht.
Hier gibt es inzwischen den Ansatz englischsprachiger Betreuung, bei der Kinder im alltäglichen Umgang mit ihrer Betreuungsperson eine andere Sprache verwenden und entsprechend lernen können. Das aber steht nicht allen Familien gleichermaßen zur Verfügung und lässt sich neben der Schule kaum in den Alltag integrieren. Wer also nicht selbst als zugezogener Native Speaker in Österreich lebt und seine Kinder nicht im Alltag mit einer Fremdsprache großzieht, braucht eine sinnvolle Ergänzung.
Diese finden viele Familien mit Sprachferien. Hier werden Kinder von erfahrenen Betreuungspersonen in ein fremdes Land begleitet und lernen vor Ort, worauf es beim Kommunizieren in der Fremdsprache ankommt. Zusätzlich ist es möglich, erste Einblicke in kulturelle Besonderheiten des Reiselandes zu gewinnen und den kindlichen Horizont angemessen zu erweitern. Dass Sprachferien durchaus sinnvoll sind, beweist auch der Umstand, dass sich der Erwerb einer Sprache bei der täglichen Benutzung in einem natürlichen Umfeld erheblich beschleunigt. Kindern ist es sehr leicht möglich, sich neue Wörter zu merken und Konversation in einer Fremdsprache zu betreiben, wenn die Umwelt auf diese Sprache eingestellt ist. Je früher die erste Sprachreise ansteht, desto besser ist es folglich für die Qualität des Lernens.
Was ein guter Sprachreisen-Anbieter leisten muss
Selbstverständlich wollen Eltern ihre Kinder bei einer Sprachreise in guten Händen wissen. Schließlich geht es hier um mehr als nur eine Klassenfahrt in eine wenige Kilometer entfernte Herberge, sondern um eine Reise über Landesgrenzen hinweg. Ist das eigene Kind noch vergleichsweise jung, wiegen elterliche Sorgen meist schwer. Das wissen auch professionell agierende Anbieter und schaffen einen Rahmen, der sowohl Eltern als auch Kindern Sicherheit bietet.
Das beginnt schon bei informativen Einführungsabenden für Familien, bei denen Fragen gestellt und beantwortet werden können. Hier lernen sich Eltern gegenseitig kennen und Kinder können erste Freundschaften zu künftigen Mitreisenden knüpfen. Aus dieser Situation heraus wird es dann später leichter fallen, sich für wenige Tage von der eigenen Familie zu trennen. Gibt es zusätzlich Reisebegleiter, die Kindern bei der An- und Abreise mit Rat und Tat zur Seite stehen und auch vor Ort rund um die Uhr verfügbar sind, steigt das gute Gefühl. Um den Zeitpunkt der An- und Abreise noch bewusster zu zelebrieren, hält der Anbieter EF Sprachreisen auch „Farwell“ und „Welcome“ Partys ab.

Professionelle Anbieter behalten auch die Gruppendynamik im Blick.
Vor Ort spielt nicht nur Sicherheit, sondern auch Qualität eine Rolle. Kinder sollten während den Sprachferien einerseits professionell in der jeweiligen Fremdsprache unterrichtet werden und andererseits mit einem abwechslungsreichen Aktivitäten-Programm Urlaubsgefühl genießen. Eltern sollten sich daher nicht scheuen, nach diesem Programm zu fragen. Ein seriöser Anbieter, der Kindern vor Ort eine altersgerechte Betreuung und Unterhaltung bieten will, wird bereits bei Informationsabenden einige Beispiele für Exkursionen und Ausflüge liefern können, die während eines Sprachurlaubes anstehen.
Hinzu kommt, dass auch Transparenz die Vertrauenswürdigkeit steigert. Ein guter Anbieter ist dazu in der Lage, die Kosten für seine Reisen aufzuschlüsseln. Enthalten sind in seriösen Reisepaketen nicht nur Flüge, Unterkunft, Verpflegung und Unterricht, sondern auch Kosten für Exkursionen, Busfahrten vor Ort und eventuelle Eintrittsgelder. Nimmt es ein Anbieter hiermit nicht so genau und spricht er von individuellen Zusatzkosten, die sich vorab nicht definieren lassen, ist Vorsicht geboten.
Auf den großen Trip vorbereiten
Sobald die Sprachreise gebucht ist, beginnt die Planungszeit. Selbst wenn noch einige Monate bis zur Abreise ins Land gehen müssen, tun Eltern gut daran, frühzeitig mit den Vorbereitungen zu beginnen. Wichtig ist hier nicht nur das Besorgen passender Kleidung und anderer Reiseutensilien, sondern auch die persönliche Vorbereitung auf die erste eigene Reise.

Eltern können ihre Kinder vor der Reise bewusst stärken.
Kinder, die zum ersten Mal alleine ins Ausland reisen, kommen mit etwas Selbständigkeit im Gepäck gut zurecht. Krone.at liefert einige gute Anhaltspunkte hinsichtlich der Förderung selbständiger Organisation. Ein Kind, das seine Bedürfnisse eigenständig äußern kann und keine Hemmungen beim Zugehen auf neue Menschen hat, wird sich auf Reisen leichter verständlich machen können. Bei eventuellen Schwierigkeiten, Krankheit oder auch Heimweh können Betreuern dann gemeinsam mit dem Kind nach Lösungen suchen und die Eltern passend informieren.
Sind Kinder jedoch äußerst schüchtern und haben sie große Angst vor dem Urlaub auf eigene Faust, kann das für alle Beteiligten problematisch werden. Daher ist rechtzeitiges Sprechen über die besonderen Rahmenbedingungen einer Sprachreise ganz besonders wichtig. Lässt sich die Schüchternheit im familiären Rahmen schon Wochen vor der Abreise ein wenig mildern, profitieren auch ruhigere Kinder meist von dieser Art des Urlaubs. Nicht selten kehren sie mit gestärktem Selbstbewusstsein und viel Stolz zurück nach Hause.