Kommen Teenager in die Pubertät, beginnt für die ganze Familie eine schwierige Zeit mit häufigen Unruhen – denn Auseinandersetzungen sind in diesem Zeitraum keine Seltenheit, sondern gehören beinahe schon zur Tagesordnung. Es ist normal, dass die Teenager in dieser Zeit auf Konfrontationskurs gehen und dabei testen, wo bei den Eltern ihre Grenze liegt. Doch Diskussionen über Streitthemen wie das abendliche Ausgehen oder die getragene Kleidung sind ein wichtiger Bestandteil in der Entwicklung der Jugendlichen, denn hierbei lernen sie, zu ihrer Meinung zu stehen, aber zugleich auch die notwendige Bereitschaft zu zeigen, um Kompromisse einzugehen.
Experten raten jedoch gerade hinsichtlich der Streitthemen, nicht zu jedem diskussionswürdigen Punkt eine Debatte anzufangen – hierbei würden die Teenager das Gefühl erhalten, überall kritisiert zu werden, was die Stimmung weiter reizt. Stattdessen ist es ratsam, ein bestimmtes Streitthema auch einmal für einige Zeit ruhen zu lassen. Dadurch merkt das Kind zum einen, dass der ständige Druck der Eltern nachlässt, die Eltern wiederum erhalten die Möglichkeit, eine Situation aus anderer Perspektive zu betrachten.
Abgrenzung der Teenager von den Eltern
In der Pubertät grenzen sich die Teenager bewusst von ihren Eltern ab und verwenden hierzu auch das eine oder andere verletzende Wort. Hierbei ist es gerade aus Sicht der Eltern wichtig, stets zu bedenken, dass hinter derartigen Attacken nicht etwa eine böse Absicht steckt, sondern dass ein solches Verhalten zu dieser anstrengenden Zeit dazugehört. Dies bedeutet allerdings nicht, alle Attacken stillschweigend hinnehmen zu müssen – im Gegenteil: Die Teenager sollten durchaus bemerken, wenn sie zu weit gegangen sind, entsprechend raten Experten dazu, verletzende Aussagen in einem Gespräch anzusprechen.
Familie erscheint langweilig – Freunde werden interessanter
Trotz allem benötigen Teenager auch in Zeiten der Pubertät Lob vonseiten der Eltern. Diese Art der Wertschätzung stärkt das Selbstvertrauen – wenn diese zum einen ehrlich gemeint ist und darüber hinaus auch zum passenden Anlass erfolgt. Des Weiteren wird in der Pubertät die Familie scheinbar immer langweiliger, an gemeinsamen Unternehmungen besteht kein Interesse, dagegen orientierten sich die Teenager stets mehr zu ihren Freunden. Auch das ist eine normale Entwicklung, dennoch empfehlen Experten den Eltern, ab und an trotzdem Familienmomente zu schaffen.
Eltern: Ablenkung durch Hobby
Für die Eltern ist nicht nur die verletzende Art des eigenen Kindes schwierig, sondern vielen Müttern und Vätern fällt es darüber hinaus schwer, zu akzeptieren, dass ihr Nachwuchs immer selbstständiger wird – entsprechend lassen sie das Kind nicht frei den Weg in die Unabhängigkeit beschreiten, sondern engen dieses ein. Die Eltern sollten sich deshalb eine alternative Beschäftigung suchen (beispielsweise in Form eines Hobbys), um sich somit auch auf andere Dinge konzentrieren zu können, was die freie Entwicklung des Kindes fördert.