Stillen ist eine schöne Form der Bindung zwischen Mutter und Kind. Muttermilch ist die beste Ernährung für das Baby in den ersten Lebensmonaten. Wenn es jedoch Zeit wird zum Abstillen, kann eine gewissen Vorbereitung und Tipps sehr hilfreich sein, um Milchstaus und schmerzhafte Brüste zu vermeiden.
Das A und O beim Abstillen ist wohl der Zeitfaktor. Nimmt sich die Mutter genügt Zeit zum Abstillen kommt es meist zu weniger Komplikationen bis zu gar keinen, als wenn das Abstillen relativ rasch vonstatten geht.
Die richtige Zeit zum Abstillen
Es gibt zwei Wege das Abstillen klug anzugehen. Der erste ist, das Baby tagsüber mittels Beikost zu entwöhnen. Der zweite Weg ist, das Baby nachts zu entwöhnen und nur noch tagsüber zu stillen bis dies schließlich auch entwöhnt werden kann. Beide Wege haben sicherlich ihre Vor- und Nachteile. Deshalb ist es wichtig, dass jede Mutter selbst entscheidet, welcher Weg für sie und ihr Baby der bessere ist. Schläft das Baby beispielsweise sowieso fast durch, dann wäre sicherlich der zweite Weg der bessere. Ist das Baby nachts allerdings sehr unruhig und „braucht“ die mütterliche Brust noch intensiv, sollte vielleicht lieber erst einmal tagsüber entwöhnt werden.
Tipps zum Abstillen
Wer tagsüber entwöhnen möchte, der sollte zunächst eine Muttermilchmahlzeit mit einer Breimahlzeit ersetzen. Vormittags bis mittags ist dafür ein idealer Zeitpunkt, da so das Baby noch die Möglichkeit bis zum Nachtschlaf alles gut zu verdauen. Am natürlichsten sind dabei zuerst Obstbreie wie zerdrückte Banane oder geriebener Apfel. Es sollten möglichst Bio-Obst und ungespritze bzw. gut gewaschene Früchte verwendet werden. Wenn das Baby die erste Breimahlzeit gut vertragen hat, sollte dies nach einer Woche erweitert werden. Beispielsweise können nun Kombinationen aus Banane und Apfel getestet werden. Nach zwei erfolgreichen Wochen kann es dann auch mit der ersten Mittagsmahlzeit losgehen. Nun sollte auch die Muttermilchproduktion etwas zurückgegangen sein. Am besten für das Baby ist auch beim Mittagsbrei anfänglich nur einzelne Lebensmittel zu verwenden, um vorerst die Verträglichkeit zu testen. Anfangen könnte man beispielsweise mit schonend gekochten Karotten. Auf Salz oder andere Zusatzstoffe sollte möglichst verzichtet werden. Ein Tropfen Öl kann hilfreich bei der Vitaminaufnahme sein. So kann Schritt für Schritt eine Muttermilchmahlzeit tagsüber mit einer Breimahlzeit ersetzt werden. Manchmal ist die Situation auch so, dass man gezwungen ist ganz plötzlich abzustillen. Um Brustentzündungen oder Milchstaus zu vermeiden, können Milchpumpen hier sehr hilfreich sein. Diese können allmählich die überschüssige Milch abpumpen und die Brust somit entlasten.
Zusammengefasst heißt das also:
- Zuerst vormittags oder Mittags eine Breimahlzeit einführen
- Am besten mit einem Obstbrei wie Banane oder Apfel beginnen
- Den Brei erst einmal für mindestens eine Woche auf Verträglichkeit testen
- Die Brust notfalls mittels einer Pumpe entlasten
Fazit: Tipps zum Abstillen gibt es viele. Jedoch sollte immer individuell entschieden werden wann, wie und mit welchen Mitteln entwöhnt wird. Am Ende sollte das Abstillen zum Vorteil für Baby und auch die Mutter sein.